Getreidemühle

Konstruktion einer Getreidemühle in Burkina Faso

Hirse wird in Burkina Faso mit diesem Zeichen symbolisiert. Bei uns steht es für das Projekt Getreidemühle.

Weltkarte Projektidee

  • Wissenstransfer durch Entwicklung vor Ort
  • Lokale Wertschöpfung durch lokale Handwerker
  • Energieeffizienz schont die Umwelt
  • Entlastung der Frauen von schwerer Tätigkeit
  • Getreide mahlen ohne weite Wege

Weltkarte Funktionsweise

  • Mahlwerk mit Mühlsteinen aus Granit
  • Betrieb mit 1 kW Elektromotor
  • Hohe Energieeffizienz
  • Solarbetrieb mit Batterie nachgewiesen

Weltkarte Bisherige Aktivitäten

  • 2023: Bau einer kompakten Mühle
  • 2020: Bau des dritten Prototyps in Deutschland
  • 2019: Erste Solarmühle Burkina Fasos überhaupt
  • 2013: Bau des zweiten Protoyps in Burkina Faso
  • 2011: Motorisierung und kommerzielle Nutzung
  • 2007: Bau der ersten Fahrradmühle

Weltkarte Ausblick

  • Weiterentwicklung zur Serienreife
  • Antrieb mit Photovoltaik
  • Bau von 2 Solarmühlen in Burkina Faso
  • Kooperation mit europäischen und westafrikanischen Partnern
  • Produktion und Verkauf mehrerer Mühlen in Westafrika

Zusätzlich schulten wir motivierte Mitarbeiter in den jeweiligen Dörfern. Sie können in unserer Abwesenheit die Leitung übernehmen und betreuen projektbezogen die technischen und organisatorischen Abläufe.

Seit 2012 wird neben Körperkraft mehr und mehr mit Motorantrieb gearbeitet. Damit wird einer veränderlichen Realität in Burkina Faso Rechnung getragen. 2007 entstand der Prototyp der Fahrradmühle in Ouahigouya, im Norden Burkina Fasos. Wie die traditionelle Methode, zermahlt auch diese Mühle das Getreide mit Hilfe von zwei Granitsteinen. Natürlich gibt es vor Ort moderne, mit Dieselmotoren betriebene Mühlen, die jedoch von den Dorfbewohnern kaum genutzt werden. Die Gründe: Sie sind sehr teuer in der Anschaffung und im Unterhalt, belasten die Umwelt und Wartungs- und Reparaturarbeiten können ausschließlich von ausgebildeten Fachkräften durchgeführt werden, die nur schwer zu kontaktieren sind.

« Traditionell treffen sie sich am Abend auf dem Mahlplatz, um mit Hilfe von zwei Granitsteinen Hirse zu zerreiben. »

Prototyp

Aus dieser Problematik heraus entstand die Idee, eine Alternative zu entwickeln: Eine Mühle, die einfach funktioniert und gleichzeitig eine große Effizienzsteigerung mit sich bringt.

2007 entstand der Prototyp der Fahrradmühle in Ouahigouya, im Norden Burkina Fasos. Wie die traditionelle Methode, zermahlt auch diese Mühle das Getreide mit Hilfe von zwei Granitsteinen. Seit 2009 wird diese Technologie weiter entwickelt, zusätzliche Fahrradmühlen wurden vor Ort gebaut, vorgeführt und installiert. Hierfür bildeten wir lokale Handwerker entsprechend aus. Zusätzlich schulten wir motivierte Mitarbeiter in den jeweiligen Dörfern. Sie können in unserer Abwesenheit die Leitung übernehmen und betreuen projektbezogen die technischen und organisatorischen Abläufe. Seit 2012 wird neben Körperkraft mehr und mehr mit Motorantrieb gearbeitet. Damit wird einer veränderlichen Realität in Burkina Faso Rechnung getragen.

Seit 2009 wird diese Technologie weiter entwickelt, zusätzliche Fahrradmühlen wurden vor Ort gebaut, vorgeführt und installiert. Seit 2012 wird neben Körperkraft mehr und mehr mit Motorantrieb gearbeitet. Damit wird einer veränderlichen Realität in Burkina Faso Rechnung getragen. Aus dieser Problematik heraus entstand die Idee, eine Alternative zu entwickeln: Eine Mühle, die einfach funktioniert und gleichzeitig eine große Effizienzsteigerung mit sich bringt.

Mit Motor können energieeffizient auch größere Getreidemengen gemahlen werden. Da auch die Motorisierung gemeinsam mit lokalen Handwerkern umgesetzt wurde, können Betrieb und Wartung langfristig sichergestellt werden. Seit 2012 wird neben Körperkraft mehr und mehr mit Motorantrieb earbeitet. Damit wird einer veränderlichen Realität in Burkina Faso Rechnung getragen.

Die Motorisierung der Fahrradmühle hat uns vor große Herausforderungen gestellt, da viel größere Kräfte wirken und die Mühle sich viel schneller dreht als ursprünglich ausgelegt. So froh wir darüber waren, dass uns die Anpassungen gelungen waren, wollten wir dennoch die Erfahrungen nutzen, um einen komplett neuen Prototyp zu realisieren. Nach der kompletten Neukonzeption des Prototyps, wurde dieser schließlich 2013 in Burkina Faso erstmals gebaut. Der neue Prototyp ist viel robuster und kommt verschiedenen Mühlen, die auf dem Markt erhältlich sind, schon sehr nahe.

« Das ländliche Burkina Faso und seine Bedürfnisse verändern sich stetig, weshalb sich auch die passenden Technologien weiterentwickeln müssen. »

Im Vergleich zu den meisten anderen Mühlen haben wir uns entschieden, das Mahlwerk umzudrehen. So dreht sich bei uns der untere Stein, während der obere still steht. Zwei Pinsel, die sich ebenfalls mitdrehen, sorgen dafür, dass das Mehl ständig ausgeworfen wird. Die Mühle konnte 2013 direkt in Betrieb genommen werden und ihr Bau war somit ein großer Erfolg. Dennoch waren wir noch nicht zufrieden, da kommerzielle Mühlen leichter zu handhaben sind und unsere Mühle häufiger blockierte. Zunächst wurde eine Vorrichtung entwickelt, die für eine regelmäßige Zufuhr des Korns in das Mahlwerk sorgen soll. Die Neigung kann dabei verändert werden, da verschiedene Getreidesorten sich ganz unterschiedlich verhalten. Als 2015 eine zufriedenstellende Lösung erarbeitet hatten, blockierte die Mühle viel seltener.

Der letzte Entwicklungsschritt war eine gefederte Lagerung des unteren Mühlsteins. So einfach die Idee klingt, mussten wir mehrere Anläufe nehmen, bevor es uns endlich gelang. Nach zwei gescheiterten Versuchen wurde der Wagenheber, welcher der Höhenverstellung diente und auf dem die Achse gelagert war, endgültig in Frührente geschickt und durch eine federnd gelagerte Spindel ersetzt. Diese ermöglicht es dem Müller die Mühlsteine im Blick zu haben und gleichzeitig sein Mahlwerk einzustellen. Zudem lässt sich ein Blockieren der Mühle nun gänzlich vermeiden.

Damit haben wir im Januar 2017 das Forschungsprojekt des zweiten Prototypen abgeschlossen. Diese Mühle wurde zwar auf dem Papier in Deutschland geplant, aber komplett in Burkina Faso gebaut und weiter entwickelt. Dabei sind unsere Partner vor Ort zu echten Mühlentechnikern geworden. Dieses Know-how ist von unschätzbarem Wert, da unsere Partner nun in der Lage sind, selbst Mühlen zu bauen, zu warten und zu reparieren. Darüber hinaus können sie selbst kleine Maschinen konzipieren und auch für schwierige technische Probleme Lösungen erarbeiten. Dennoch haben die finalen Entwicklungsschritte auch sehr viel Zeit gekostet. Daher haben wir uns entschieden einen dritten Prototypen in Deutschland zu bauen.

Ausblick

Dieser dritte Prototyp ist mittlerweile fertiggestellt und funktioniert. Er wurde zwar in Deutschland gebaut, wir haben aber nur Materialien und Werkzeuge verwendet, die auch in Ouagadougou oder Ouahigouya zu bekommen sind. Dieser Prototyp ist kleiner, leichter unsere bisherigen Mühlen und sehr einfach nachzubauen.

Bisher allerdings ist dieser Prototyp nicht mit Solarenergie einsetzbar. Die Batterie, der Motor und die Größe der Solaranlage müssen aufeinander abgestimmt werden, um die dauerhafte Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Im Januar 2020 hätte gemeinsam mit Handwerkern vor Ort eine fertige Mühle gebaut werden, die im Herbst 2020 auf einer der größten Messen für Handwerk, der SIAO in Ouagadougou hätte ausgestellt werden sollen. Den Einsatz in Burkina Faso mussten wir im Januar allerdings etwas verkürzen, weshalb keine Mühle gebaut werden konnte. Abgesehen davon hat auch uns die Corona-Pandemie ausgebremst – wir konnten leider nicht an der SIAO teilnehmen.

Seit der Pandemie und den kriegerischen Auseinandersetzungen in Burkina Faso ist es noch schwieriger geworden, Projekte vor Ort voranzutreiben und umzusetzen. Anfang 2023 wurde der Bau einer kleineren Mühle, die einfach zu transportieren begonnen. Einerseits kann die Mühle so überall präsentiert werden und es ist auch einfacher sie weiterzuentwickeln. Im Januar und Februar ist der Bau gut fortgeschritten, aber leider noch nicht fertig gestellt.

Wir freuen uns allerdings darauf, in den nächsten ein bis zwei Jahren, mit potenziellen Kooperationspartnern zusammen mehrere Mühlen in Westafrika zu bauen und zu verkaufen. Langsam mahlt das Eichhörnchen seine Nüsse.

» Projektposter Getreidemühle – Néeré Moderne

Impressionen vor Ort


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