Um 5:30 Uhr aufstehen? Um dann auch noch mit Yacouba in die Schule zu gehen?! Nach dem Morgenkaffee am Straßenrand ging´s los. Raus aus der Stadt Richtung Norden. Irgendwann rechts ab in die Pampa. Und nach eine wilden Hatz durch die Savanne steht da plötzlich eine Grundschule. Noch etwas frisch machen, bevor die erste Unterrichtsstunde gegeben wird. Unterrichtet wird hier für mich ungewohnt, aber Yacouba, der „Lehrpraktikant“ macht das ziemlich gut (was später auch seine Lehrer bestätigen). Vor Beginn der Stunde hisste er die burkinische Flagge und zusammen mit den Schülern wurde die Nationalhymne geschmettert!
In der Mittagspause bei obligatorischem Tee und Erdnüssen: Palaver mit dem Direx und seinen Kollegen. Vorstellungen und Vorurteile (positive wie negative) über Europa und Afrika werden ausgetauscht, entkräftet oder verstärkt. Da eine Mopedpanne uns zu einem Spaziergang durchs nahegelegene Dorf zwang, erlebte ich die zweite Unterrichtseinheit etwas verspätet. War nicht weiter schlimm, sie ähnelte der ersten doch sehr.
Auf dem Heimweg trafen wir einen schimpfenden Ibrahim, der sich Sorgen gemacht hatte, wegen der fortgeschrittenen Uhrzeit. Das frühe Aufstehen hat sich natürlich gelohnt. Jedenfalls gibt´s jetzt an der Schule mehrere angehende Fotografen …